Weichenbauteile
Meine allgemeine Empfehlung von Weichenbauteile :
Jedes höherwertige Bauteil wirkt sich nicht unerheblich auf den Klang aus !
Also bitte nicht wie bei einigen 20000 Euro Lautsprechern 4 Euro bei den Widerständen sparen (Zementwiderstände anstatt Metallfilm ) und wegen ein paar Euro Kernspulen anstatt Luftspulen verwenden.
Wiederstände:
Metallfilmwiederstände immer vor Zementwiederständen
Spulen:
Luftspulen immer vor Kernspulen, jeder Kern erzeugt Verzerrungen.
Kondensatoren:
Niemals „ Rauhe Elkos „ im Signalweg verwenden. Mindestens MKT besser MKP oder Ölpapier Kondensatoren nehmen.
Auch unter den verschiedenen MKP und Ölpapier Kondensatoren gibt es klangliche Unterschiede.
Vergleichstest verschiedener Tonfrequenzelkos mit 1,5 uF. |
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Vergleichstest „ Audophon MKT „ gegen „ Russische
NOS Militär Ölpapier Kondensator „
as Ganze wurde am Druckkammer-Mittel-Hochton-Horn vom Altec Lansing 604-8G Koaxial-Chassis getestet.
Die Audophon MKT klingen eindringlicher , heller und aufgeräumter , dagegen klangen die „ Russischen Ölpapier Kondensator „ eher zurückhaltend und dumpf.
Die „ Russischen Ölpapier Kondensator „ sind zwar günstig aber für absolute High-End Anwendungen nicht wirklich zu gebrauchen.
Jantzen Audio WaxCoil Flachband-Spule gegen
Mundorf Luftspule
Der Test findet an dem Mitteltonhorn meiner Electro Voice Sentry 3 statt. Da es sich hier um einen 12 dB Bandpass handelt liegen die Spulen direkt im Signalweg.
Die Jantzen Wachsspule klingt voller, detailreicher und etwas wärmer als normale Luftspulen, außerdem ist sie auch etwas lauter so dass ich noch eine kleinen Vorwiderstand vor die Jantzen Spule legen musste. Der Preis für die Jantzen Spulen ist auf jeden Fall gerechtfertigt, lohnt aber wirklich nur an sehr guten Lautsprecher Chassis.
Dann gibt es natürlich noch die absolut legendären und nicht zu bekommende und sehr teuren Ölpapier Kondensatoren von SANGAMO aus der Mitte des letzten Jahrhunderts . . .
Jensen Aluminium Paper in Öl vs. Sangamo
Ich bin jetzt doch mal an ein paar dieser sagenumwobenen Sangamo Kondensatoren gekommen, in Originalverpackung und noch eingeschweißt, also wirklich NOS. Jetzt gibt es also einen Hörtest.
Das Klangbild des Sangamo ist dunkler ohne Abstriche von Details, ganz im Gegenteil, Instrumente erhalten mehr Körper ( insoweit sie so hoch oben mitspielen ). Die dargestellten Instrumente ( z.B. Klaviertasten ) erhalten mehr Körper. Der ganze Unterschied ist aber sehr gering, bis auf das dunklere Aufspielen des Sangamo, das sofort auffällt.
Der Jensen Aluminium Paper in Öl hat mehr Strahlkraft, dagegen wirkt das Klangbild des Sangamo dunkler, zurückhaltender und etwas voller.
Der Sangamo ist wunderbar für sehr hell klingende Hochtöner, ich werde nach längerer Überlegung beim Jensen Aluminium Paper in Öl bleiben, weil mir die Spielfreude wichtiger ist als das letzte Quäntchen Darstellung
Vergleich :
Mundorf MCap EVO Öl vs. Audyn-Cap MKP-QS
Jetzt müssen meine alten Audyn-Caps MKP-QS vor dem Mitteltonhorn gegen Mundorf MCap EVO Öl Kondensatoren antreten.
Um es kurz zu machen, Die EVO Öl klingen in allen Bereichen besser, sie lösen besser auf, Instrumente erhalten mehr Körper und stehen schärfer im Raum, alles bekommt mehr Strahlkraft. Die Audyn Caps klingen dagegen dumpf, kraftlos und blass. Eine Investition, die sich wirklich gelohnt hat, wie weiter oben schon beschrieben sind die EVO Öl Kondensatoren nicht nur mein Preisleistungssieger, sondern jetzt auch mein persönlicher Standard.
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Ohmite Audio AG5 Widerstand für HighEnd Lautsprecher gegen normalen Metallfilm Widerstand
Der Ohmite AG5 Widerstand verbessert den Klang von jeden Standard Hochtöner, leider ist das bei einem Horn zu viel des Guten, im Hochtonbereich geht leider etwas die Fülle verloren. Hier ist ein normaler Metallfilm Widerstand die bessere Wahl. Aber das kann ja jeder selber testen.
Mundorf MResist SUPREME vs Ohmite Audio AG5
Nachdem der Ohmite Audio AG5 Widerstand seinen Platz bei dem Monacor SP-205 gefunden hat, weil er da klar besser klingt, als ein Metallfilm Widerstand durfte er jetzt gegen den Mundorf MResist SUPREME antreten. Es ist schon erstaunlich das man bei einem 20.- Euro Breitbänder einen Unterschied von verschiedenen Widerständen in einem Sperrkreis hört. Wie klingt es den nun ? Der Mundorf ist etwas lauter, dadurch wirken Stimmen etwas dünner und heller, weil der Grundtonbereich etwas mehr in den Hintergrund gerät. Die Musik wird aber etwas sauberer und löst mehr auf als mit dem Ohmite Audio AG5. Mit dem Ohmite Audio AG5 hat man mehr Grundtonbereich und auch mehr Schmelz in der Stimme. Man muss sich entscheiden, was einen lieber ist, denn es ist auch Geschmackssache, was einen besser gefällt. Am besten wäre eine Mischung aus beiden.
Meine neu aufgebaute Mittel-Hochton-Weiche für meine Electro Voice Sentry 3 ( siehe unter Lautsprecher ). Diese Weiche stellt nicht das Beste dar, was man für Geld kaufen kann, vielmehr eine perfekte Kombi aus hochwertigen Teilen zu normalen Preisen, so wie es meiner Philosophie entspricht. Hier finden sich keine Kernspulen und auch keine Zementwiederstände, auch fehlen billige Kondensatoren. Im Signalweg für das Mitteltonhorn liegen eine Jantzen Audio WaxCoil Flachband-Spule und Mundorf EVO ÖL Kondensatoren, vor dem Coral Hochtöner liegt im Signalweg ein Jensen Aluminium Paper in Oil Kondensator. Die Parallele Spulen sind Mundorf Luftspulen mit 1,4 mm Draht. Die Widerstände sind allesamt Metalloxid Typen. Das Ganze wurde wie immer mit Western Electric Draht handverdrahtete.
Über so eine Weiche würde sich wohl jeder 20.000 Euro Fertiglautsprecher freuen.
Im Bild zusehen: Alte Weiche gegen neue Weiche.
Wenn man selbst Lautsprecher entwickelt und baut, merkt man eigentlich sehr schnell wie billige Bauteile den Klang verschlechtern. Außerdem merkt man sehr schnell, dass man bei hochwertigen Lautsprechern nur sehr wenige Bauteile in der Frequenzweiche braucht, je minderwertiger der einzelne Treiber ist, desto mehr muss man ihn zurechtbiegen.
Deshalb komme ich bei meiner Greencone / Electro-voice Konstruktion im Hochtonbereich mit nur 2 Kondensatoren, einer Spule und einem Vorwiderstand aus. Für den Saba Breitbänder reicht eine Spule und ein Widerstand.
Allgemeine Info zu Ölpapierkondensatoren !
Audio Notes Kupferfolien-Kondensatoren gehören sicherlich zu den besten Audio-Kondensatoren die man auf dieser Welt kaufen kann.
Audio Note hat herausgefunden dass die Qualität und Langzeitstabilität des Ölpapiers alter Kondensatoren heute nicht mehr zu erreichen ist !
Der wahrscheinlichste Grund ist wohl die geringfügige Änderung in der Chemie des Papiers, des Öls oder eines anderen wichtigen Teils der Kappen vorgenommen wurden, möglicherweise aufgrund neuer Umweltanforderungen, die an die Herstellung des Papiers und des Öls gestellt werden.
Deshalb nutzt Audio Note eine ölgetränkte hauchdünne Mylarfolie als Dielektrikum, das bringt allerdings hohe Ausfallquoten mit sich.
Jensen Aluminium Paper in Oil vs. Audyn True Copper Max
Jetzt hat der Jensen seiner Meister gefunden, was der Sangamo nicht geschafft hat gelingt dem Intertechnik Audyn True Copper Max leicht. Er klingt voller, löst besser auf, ist präziser, 2-mal so räumlich, hat eine bessere Trennung der Instrumente und spielt auch noch etwas sauberer als der Jensen. Der Audyn True Copper Max scheint mir derzeit der beste noch „ bezahlbare „ Kondensator zu sein. Wenn also der benötigte Wert nicht zu groß ist, oder der Preis nicht so wichtig ist, dann unbedingt zuschlagen.
Lautsprecher Anschlussterminal
Selbst in mehrere tausend Euro teure Testsieger Boxen wie z.B. die B&W 803D sind immer noch Messing Polklemmen verbaut, die mit billigen Blechsteckkontakten innerhalb der Box ausgestattet sind. Das Messing nicht der hochwertigste Leiter für den HiFi Bereich ist dürfte wohl jedem klar sein, sonst würde man auch Kabel daraus herstellen und Platinen damit beschichten.
Der Klang der bis zu den Buchsen durch sehr hochwertige Lautsprecher Kabel an den Buchsen ankommt wird hier gleich verschlechtert.
Also am besten Buchsen und Stecker aus Kupfer, wem das zu teuer ist, sollte wenigstens die Innenverkabelung " direkt " an die Schrauben vom Terminal löten ! Denn die sind wenigstens aus Messing, wären die vergoldeten Schrauben und die vergoldeten Blechfahnen nur aus schlechter leitendem Eisen oder Blech sind.
Das kann man ganz leicht mit einem Magnet testen, Messing und Kupfer sind nämlich nicht magnetisch.
Auf Anschlussterminals die nur aus Metall sind und dann vergoldet werden sollte man verzichten.
Sperrkreis mit unterschiedlichen Bauteilqualität
Oben im Bild sieht man eine 12mH Trafokernspule mit hochwertigen 10 Watt Metallfilmwiderständen und eine Mischung von Kondensatoren aus Glatten, MKT -und MKP-Kondensatoren. Unten ist eine Glockenkernspule mit und einem einzigen Kondensator mit rauer Folie sowie zwei Metallfilmwiderstände.
Wie macht sich das ganze klanglich bemerkbar ?
Auch hier merkt man, dass die besseren Kondensatoren und die hochwertige Trafokernspule einen klanglichen Vorsprung vor den einfachen Bauteilen haben. Der Bass ist präziser, trockener und wirkt nicht so rund. Also lieber ein paar mehr Euros ausgeben, es lohnt sich.
Den Sperrkreis habe ich für meinen Dipol Subwoofer gebaut.
Sperrkreis mit unterschiedlichen Widerständen.
Nach der Spule und dem Kondensator wurden jetzt mal verschiedenen Widerstände im Sperrkreise getestet. Zementwiderstand, Drahtwiderstand, Metalloxidwiderstand und einem Caddock Widerstand, der Caddock soll zu den besten gehören, was man für Frequenzweichen kaufen kann, deshalb findet man ihn ab und zu in Frequenzweichen von 100.000 Euro Lautsprechern, falls man sich nicht doch für Zementwiderstände aus Kostengründen entschieden hat. So ein Zementwiderstand kostet schon mal leicht 70 Cent, während der der Caddock 4.- Euro kostet ! Ein Glück kann ich mir das leisten.
Den Zementwiderstand habe ich mir als ersten zur Brust genommen, er stellt den Bass flacher als der Metalloxidwiderstand dar, aber etwas runder als der Caddock, und er bringt natürlich weniger Auflösung als der Metalloxidwiderstand und Caddock. Das Gleiche gilt für den Hochlastwiderstand. Der Metalloxidwiderstand ist etwas voller, aber auch unpräziser als der Caddock. Mit dem Caddock hört sich der Bass zivilisierter an und es gibt keine „ Überschwinger „ wie mit den anderen Widerständen. Insgesamt bringt der Caddock mehr Informationen ans Ohr.
Ich finden es mal wieder erstaunlich das man solche Unterschiede in einem Sperrkreis ( der ja nur im untersten Bereich arbeitet ) hören kann. Zumal der Widerstand ja nur die Spule und die Kondensatoren überbrückt.
Mundorf Luftspule L200 vs. Jantzen Wax Coil AWG 12
Beide Spulen haben ziemlich genau den gleichen Innenwiderstand und die gleiche Drahtstärke. Das heißt, sie haben beide die gleiche Möglichkeit viel Musiksignale durchzulassen und liegen damit schon mal gleichauf. Nur wo sind die klanglichen Unterschiede ? Als Erstes legte ich von Various Artists - Uchina: Sounds of Okinawa Island auf. Das Lied Nami bringt einige Trommel zu Gehör, hier war dann auch schon der erste entscheiden Unterschied zuhören. Bei der Mundorf Spule wurde es schwer zu erkennen, ob es sich um eine oder mehrere Trommeln handelt, außerdem hingen alle Trommelschläge auf einem Klumpen fest, auch schien das ganze Stück nur aus zwei unterschiedlichen Trommelschlägen zu bestehen. Bei der Jantzen Wax Coil wurden einzelne Trommler und Trommeln erkennbar und befanden sich auch nicht auf einem einzelnen Fleck, sondern standen offenbar voneinander entfernt auf der Bühne. Alles, was sich da abspielte, war saubere, auflösender, detailreicher, räumlicher und auch dynamischer ! Das gleiche war auch bei der CD „ Musica Nuda - Ferruccio Spinetti e Petra Magoni 2 „ bei dem Titel 5+7 zuhören.
Hier zeigt sich das die gute alte Luftspule im High- End Bereich nichts mehr verloren hat !