Tang Band w8-2145
Ich wollte mal einen dieser neu entwickelten Breitbänder hören, da ja Papiermembranen nicht mehr so gut sind wie früher hergestellt werden können, weil wohl wahrscheinlich eine geringfügige Änderung in der Chemie des Papiers die Qualität früherer Chassis nicht mehr zulässt. Deshalb wollte ich mal sehen, was den so eine luftgetrocknete Bambus-Papier-Membran mit Schwirrkonus, strukturierter Santoprene Sicke und einem Vollaluminium Phase-Plug so kann. Also her mit den Tang Band w8-2145, Preis für ein Paar so 280.- Euro.
Ein erstes Hören des frisch ausgepackten Lautsprechers zeigte im Mitteltonbereich eine gewisse schärfe, also erstmal ein Sperrkreis her.
Die grüne Linie ist ohne die rote Linie mit Sperrkreis.
Hört sich schon mal nicht schlecht an, jetzt muss sich der Lautsprecher erstmal einspielen und ich muss noch eine Schallwand bauen. Dann sehen wir weiter.
Die Schallwand ist fertig und nach ca. 20 Stunden einspielen ist der Frequenzgang gleichmäßiger geworden, nur bei der Spitze um 3 KHz hat sich nichts getan. Also muss noch mal ein kleinerer Sperrkreis her. |
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Die orangene Linie ist nach dem Einspielen ohne irgendwelche Bauteile vor dem Lautsprecher.
Tang Band W8-2145 vs. Monacor SP 205/8
Der Monacor hat hier nicht den Hauch eine Change. Er klingt richtig dumpf gegen den Tang Band und es fehlt vor allem an der Hochtonauflösung, auch wenn die Stimmen voller klingen. Der Tang Band braucht hier noch Unterstützung durch einen Subwoofer der gut und gerne bis 200 Hz mitspielen sollte, was aber beim Einbau in eine offene Schallwand zu erwarten war.
Tang Band W8-2145 vs. EV Horn + Greencone
Der Tang Band hat nicht die Direktheit im Hochtonbereich wie das EV Horn, das kann auch nur ein Horn und kein anders gebauter Lautsprecher. Man merkt hier aber, dass der Greencone doch eher zum Verfärben neigt, je nach Musikmaterial. Beide Lautsprecher haben aber ihren Reiz, mir gefallen beide und ich möchte hier keinen Sieger ausrufen.
Demnächst gibt es dann mal eine Vergleich zwischen dem Tang Band + Dipol Subwoofer und den Altec 604-8G. Es bleibt Spannend !
Nachdem der Tang Band sich insgesamt etwas zu hell anhört und Stimmen etwas dünn wirken, habe ich mich entschlossen den Sperrkreis doch wieder über einen größeren Bereich zu betreiben.
Der Sperrkreis wurde mit einer Papier Wachs Folienspule von Audio Tschentscher, einem Mundorf MCap EVO Oil Kondensator und einem Ohmite Audio AG5 Widerstand realisiert. Das Ganze klingt jetzt ohne irgendeine schärfe oder härte, die man vorher noch durch die einfache Luftspule und den einfachen MKT Kondensator ausmachen konnte.
Tang Band W8-2145 + Eminence Dipol Subwoofer
vs.
Altec 604-8G
Ein noch günstiges Breitbänder gegen den legendären Altec 604-8G Koax ist auf den ersten Blick vielleicht etwas unfair, schauen wir mal.
Der Altec 604-8G ist insgesamt voller in den Stimmen, aber in den unteren Lagen nicht ganz so fein auflösend wie der Tang Band, bei der großen Membran auch kein Wunder. Im Hochtonbereich ist der Altec, Horn typisch direkter. Der Tang Band spielt sehr ausgeglichen hat aber nicht die Spielfreude des Altec. Der Altec wirkt direkter, der Tang Band ist ausgeglichener.
Mein Fazit aus dem Test ist:
Der Tang Bang macht alles etwas richtiger, der Altec macht einfach mehr Musik !