Ob man einen Subwoofer braucht oder nicht ist Ansichtssache, für große Lautsprecher die weit herunterspielen wie die Altec 604-8G sicher nicht, aber für 20 cm Breitbandlautsprecher ist es eine Überlegung wert.
Die räumliche Abbildung nimmt zu, weil das Gehirn sich den Bass nicht dazu denken muss und sich mehr auf die Mittel-Hochtonauflösung konzentrieren kann.
Subwoofer
Presonus Temblor T10
Ich war auf der Suche nach etwas Bassunterstützung für meine offene Schallwand mit Electro Voice Horn und dem 20 cm Grenncone Lautsprecher. Weil ein Dipol in meinem doch eher kleinem Wohnzimmer nicht funktioniert kam ich auf die Idee mir doch mal was fertiges zukaufen und mal nichts zubauen. Auf der Suche nach einen kleinen bezahlbaren Subwoofer stolperte ich über den Presonus Temblor.
Also bestellte ich mir den gut getesteten Studio Subwoofer Presonus Temblor T10, ich schloss ihn über Sommer Cable Epilogue an meinen cics Memory Player an und staunte nicht schlecht, was da herauskam. Das ganze dröhnte und schepperte vor sich hin. Keine Präzision, ein runder, voller, weicher Bass, der bei leicht angehobener Lautstärke das Gehäuse sofort zum Mitschwingen anregt.
Ich dachte sofort, das könnte ein Testsieger Subwoofer einer großen High-End Firma von der Südküste Englands sein und würde dann wohl für 2000.- Euro mehr über den Ladentisch gehen.
Ich verschloss die Bassreflexöffnung mit Polyesterwatte, das brachte nur sehr wenig, nächste Maßnahme war den Subwoofer auf einen Hund zu stellen, auch das brachte nur sehr wenig, dann tauschte ich das hochwertige Sommer-Kabel gegen ein billiges Cinch Kabel aus, das brachte am meisten ! Jetzt wurden wohl nicht mehr so viele Informationen an den Subwoofer gesendet.
Fazit, alle Maßnahmen brachten nicht wirklich viel, mir ist völlig unklar wie man so was verkaufen kann.
Ich werde wohl was eigenes konstituieren und selber bauen müssen, ich hoffe das das besser wird.
Einen geeigneten Lautsprecher zu finden, der aus einem kleinen Gehäuse noch Bass erzeugt, stellt sich als ziemlich schwierig raus. Das ganze sollte ja auch möglichst bezahlbar bleiben, um preislich zu der Greencone – EV Konstruktion zu passen.
Ich bin im Car-Hifi Bereich fündig geworden. Der Focal P 25 DB soll aus 24 Litern bis auf 46 Hertz herunterspielen, als Aktivmodul schwebt mir entweder das Mivoc AM 80 MK II Modul oder das Monacor SAM-200D Subwoofer Modul vor. Beide Module haben eine Bassanhebung von 3db bei 40Hz, das sollte dem abfallen bei 46Hz entgegenwirken. Das Monacor Modul hat etwa die doppelte Leistung an 8 Ohm, da der Focal eine Doppelschwingspule mit 2 x 4 Ohm besitzt werde ich die Schwingspulen wohl erstmals in Reihe schalten müssen.
Sollte das ganze nicht so funktionieren wie ich mir das vorstelle, kann ich den Subwoofer immer noch an meinen Rechner hängen, der könnte auch etwas Bassunterstützung gebrauchen.
Focal P25DB : ca. 99 Euro
Mivoc AM 80 MK II : ca. 90 Euro
Monacor SAM-200D : ca. 120 Euro
Sobald ich den Subwoofer fertig habe kommen neue Bilder und hoffentlich ein positiver Bericht über den klang.
Das Gehäuse aus 19 mm MDF ist fertig, der Lautsprecher und das Aktivmodul ist auch da. Ich bin erstaunt, dass der Focal P25DB trotz der dicken Gummilippe recht hart eingespannt ist. Der erste Hörtest mit dem noch frischen Chassi verlief schon mal ganz gut. Der Bass ist gefühlt 10 Mal präziser, mir aber noch etwas zu rund ( wie ein Bass von einem Testsieger Lautsprecher ). Das Gehäuse schwingt bei weitem nicht so mit wie bei dem Presonus Temblor T10 ( das Holz hat ja auch 10 Euro gekostet ). Die Übernahmefrequenz habe ich recht hoch bei ca. 140 Hz eingestellt, auch das zeugt von der Qualität des Lautsprechers, den Presonus Temblor T10 hatte ich auf nur 40 Hz gestellt, weil alles darüber nur noch mehr nervte.
Jetzt muss der Subwoofer erst noch mal eingespielt werden bevor ich ein endgültiges Urteil abgeben kann.
Mein erster Eindruck vom Focal P25DB mit Monacor SAM-200D
Nach dem sich der Subwoofer einige Tage am Fernseher einspielen durfte, habe ich in der Zwischenzeit ein Gehäuse für das Aktivmodul gebaut. So wird der Verstärkerelektronik vor Erschütterungen und Schalldruck im inneren des Subwoofer Gehäuses geschützt, außerdem kann man das Modul auch mal schnell zum Testen an einen anderen Lautsprecher hängen ( wer weiß was noch kommt ).
Der Klang hat sich etwas verbessert, der Bass kommt jetzt trockener und passt insgesamt besser zu der offenen Schallwand. Es macht einfach mehr Spaß, wenn in den unteren Lagen auch etwas passiert.
Man kann jetzt schon sagen, dass sich die Investition von ca. 240 Euro gelohnt haben.
Jetzt wird erst mal der Subwoofer weiter eingespielt und gehört und mit Kegeln zum Entkoppeln des Gehäuses vom Fußboden experimentiert.
Weiter gehts . . .
Monacor SAM-200D Aktivmodul im Gehäuse.
Das Gehäuse besteht aus 4 MDF Platten zu je 16 mm die ich zusammengeleimt habe, die Vorderseite und die Rückwand bestehen aus 6 mm Sperrholz. Auf der Rückseite habe ich ein paar Löcher angebracht damit eventuell entstehende Wärme entweichen kann.
Das Aktivmodul hat jetzt seinen Platz etwas entfernt vom Subwoofer an der Wand gefunden, wo er keinem direkten Schall ausgesetzt ist. Ich habe das Modul mit einem Belden Netzkabel ( bestückt mit C-37 IEC Schukostecker und Kaltgerätestecker ) und Sommer Cable Classique angeschlossen. Das Ganze soll ja auch von der Verkabelung Sinnvoll im Rahmen bleiben. Insgesamt klingt der Bass immer besser und passt auch immer mehr zu der offenen Schallwand. Man muss sich natürlich im Klaren darüber sein das auch hier die Verkabelung, also Netzkabel, Cinch Kabel, Lautsprecherkabel und natürlich die Innenverkabelung im Subwoofer klangliche Einflüsse hat. Auch ist das Aktivmodul klanglich einer Crown Macro Reference völlig unterlegen. Aber dafür ist das Ergebnis wirklich sehr, sehr gut.
Jetzt gibt es erst mal ein Probehören zwischen den Altec 804-G und der EV- Greencone - Subwoofer Kombi.
Ich bin immer noch der Meinung der Subwoofer könnte etwas trockener spielen, aber nachdem ich gestern auf den "Deutsche HiFi Tagen" war und dort sehr edle und vor allem sehr teure Komponenten hören durfte, war ich von dem Aufspielen meines Subwoofers doch sehr begeistert.
Klar, er könnte immer noch etwas trockener und präziserer spielen, doch was ich da für 25000 bis 30000 Euro zuhören bekam möchte ich dann doch nicht im Wohnzimmer haben.
Oder ich baue doch noch mal einen Dipol Subwoofer.
Zwei Electro Voice EVS-18K sind schon mal eingetroffen, ein erster Test auf dem Fußboden war schon mal recht erfolgreich, mal sehen wann es weiter geht.
Wieder hat sich gezeigt das der Selbstbau nur Vorteile gegenüber Fertiggeräten hat !
Ground Zero GZIB 100XBT Subwoofer
Ein kurzer Test des für das Auto gedachten Subwoofers den ich für 45 Euro ( Neu und inklusive Versand ) ersteigert habe, er hat natürlich keine große Pression und macht eher einen runden vollen Bass, macht aber richtig Spaß und ist immer noch besser als der Presonus Temblor T10 . Allein das ist schon eine Sensation ! Soviel Spaß für so wenig Geld hatte ich schon lange nicht mehr.