Dayton Audio PS95-8 - 3.5 Zoll Breitbandlautsprecher
Empfindlichkeit (SPL bei 1m / 2,83V): 85.56 dB
Frequenzgang : 110 - 20,000 Hz
Schwingspulendurchmesser 20 mm
Gleichstromwiderstand (Re) 7.1 ohms
Schwingspuleninduktion (Le) 0.63 mH @ 1 kHz
Resonanzfrequenz (Fs) 119.8 Hz
Mechanische Güte (Qms) 7.33
Elektrische Güte (Qes) 0.80
Gesamtgüte (Qts) 0.72
Bewegliche Masse (Mms) 2.2g
Nachgiebigkeit (Cms) 0.79 mm/N
Membranfläche (Sd) 28.3 cm²
Verschiebevolumen (Vd) 7.08 cm³
Kraftfaktor (BL) 3.83 Tm
Äquivalentvolumen (Vas) 0.94 liters
Maximale Auslenkung (Xmax) 2.5 mm
Preis 09/24 27.- Euro
Da nicht jeder mehrere Hundert Euro für Lautsprecher ausgeben kann, wollte ich mal sehen, was so ein günstiger kleiner Breitbandlautsprecher leisten kann. Eins ist natürlich klar, bei so kleinen Chassis wie hier (unter 10 cm Durchmesser) braucht man natürlich Bassunterstützung. Dafür eignet sich natürlich auch oder besonders mein "kleiner aktiver Subwoofer". Aber jetzt erstmal zum Lautsprecher, der Frequenzgang auf dem Papier sieht schon mal nicht schlecht aus, der kleine Dayton Audio PS95-8 muss sich erstmal einspielen, nach ein paar Stunden ist schon mal etwas schärfe in Mittelhochtonbereich weg. Jetzt muss erstmal eine Messung her, damit ich besser beurteilen kann, ob er das, was er auf dem Papier verspricht, auch halten kann.
Nach dem Einbau in eine Schallwand wurde nach mehreren Stunden Einspielzeit erstmal gehört, es klingt etwas anstrengend, darauf erfolgte die erste Messung. Der Dayton PS95-8 ist zwischen 2 und 3 kHz doch etwas vorlaut. Ein erster Sperrkreis wurde berechnet, simuliert und wurde noch mal gehört, jetzt klingt es weniger anstrengend, so ein Chassi hat natürlich nicht das größte Auflösungsvermögen und auch nicht die wunderbare ausgeglichene Spielweise wie der Tang Band w8-2145, aber der ist ja auch 150 ,- Euro teurer pro Stück als der kleine nur 3,5 Zoll (ca. 9 cm) durchmessende Dayton Breitbänder. Insgesamt eine tolle Vorstellung für so einen Einsteiger Dipol-Lautsprecher.
Hier sieht man, dass der Dayton PS95-8 etwas vorlaut zwischen 2 und 3 kHz ist (grüne Linie), mit dem ersten Versuch eines Sperrkreises (rote Linie) sieht man schon die Verbesserung. Man muss natürlich aufpassen, dass man nicht wie die großen High-End-Hersteller hier alles glatt bügelt (am besten noch mit Schrottbauteilen, sowie es bei 20.000 Euro Lautsprechern üblich ist). Man hört auch hier schon, dass die Spielfreude etwas gedämpft wurde, aber dafür die etwas zu kühlen und vorlaute Stimmen mehr verschwinden. Man muss wie immer einen Kompromiss finden.
Simulation des Sperrkreises mit VituixCAD.
Erster Test des mit dem Sperrkreis.
Jetzt wird erst nochmal ausgiebig gehört und dann sehen wir mal, wo es mit dem Sperrkreis hingeht.
Nach einigen Tests ist der endgültige Sperrkreis gefunden, er korrigiert die vorlaute Stelle im Frequenzgang nur soviel, dass es nicht mehr so scharf klingt, aber immer noch der Charme des direkt spielenden Breitbänder übrig bleibt. Die absolute Auflösung kann er natürlich nicht bieten, trotzdem ein sehr schöner Breitband zum Einstieg in die Welt der Dipol-Lautsprecher. Auch als Soundbar, also für den Fernseher sehr gut geeignet und auch da noch ein Schnäppchen.
Ich habe noch einen Schalter zum Überbrücken des Sperrkreises angebracht, so kann man je nach Einsatzbereich z.B. am Fernseher die Mitten noch mal etwas hervorheben.