2 Celestion TF-1525 als reihen Dipol !
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Celestion CDX1-1745 Hochton Horn
Ein Celestion TF-1525 mit Celestion CDX1-1745 Hochtöner
Als erstes werde ich mal einen 38cm Tieftöner des Typs Celestion TF-1525 mit einem Celestion CDX1-1745 verheiraten. Den Lautsprechern dieser Serie sagt man ja sehr gute Mitteltonqualitäten nach, der Celestion TF-1225 wurde ja schon mal in der Hobby Hifi Zeitschrift „ mit seinen herausragenden Mitteltonqualitäten „ gelobt. Der Celestion TF-1525 kommt aus der gleichen Familie, ist nur etwas größer und hat fast den gleichen Frequenzgang wie sein kleinerer Bruder, er spielt nur weiter runter und läßt auf etwas mehr Bass in der offenen Schallwand hoffen. Ein erster Hörtest mit der unfertigen Weiche läßt auf viel Spaß hoffen.
Celestion CDX1-1745 mit 2 Celestion TF-1525
Jetzt habe ich das Ganze mal mit 2 Celestion TF-1525 Treibern versucht, da kommt natürlich mehr Bass und fülle in den Mitten dazu, gar nicht mal schlecht. Das Ganze macht noch mehr Spaß, auch wenn es in den Mitten etwas an Auflösung fehlt, aber das ist ja bei 15 Zoll Chassis nicht anders zu erwarten, jetzt muss jedenfalls erstmal eine Frequenzgangmessung her und die Weiche muss angepasst werden.
Hier mal die erste Messung, wie man sieht gibt es eine ordentliche Senke zwischen 1 und 2,5 Khz.
Etliche Weichenbauteilwechsel und Messungen später sieht es schon besser aus und hört sich noch besser an.
Das Ganze ist etwas voll im unteren Stimmenbereich, was gar nicht mal so schlecht ist, ich werde mal die beiden Celestion TF-1525 hintereinander anordnen, dann sollte der schöne trockene Bass erhalten bleiben und der Grundtonbereich durch den Versatz der Tieftöner ein bisschen weniger voll sein.
Es geht auf jeden Fall weiter !
Die Weichenbauteile wurden schon mal auf eine Platte montiert und die Lautsprecher hintereinander auf eine Schallwand geschraubt.
So sieht der Dipol von der Seite aus, mit den hintereinander verbauten Celestion TF-1525 Lautsprechern.
Demnächst werden die Frequenzweichen für die beiden Celestion TF-1525 und CDX1-1745 Hochtöner fertig gestellt und montiert.
Die Weiche wurde jetzt mit Western Electric Draht verschaltet und die Weiche über Western Electric Kabel an die Lautsprecher angeschlossen ( Ich kenne keinen Lautsprecher der solch eine klangvolle Innenverkabelung hat, auch keinen für 200.000 Euro). Jetzt wurde noch mal in Ruhe gehört, auch hier zeigt sich wieder das der Lautsprecher im Grundtonbereich etwas zu voll klingt. Ich habe ja in meinem quadratischen Wohnzimmer eine Raummode von um die 70 Hz, die natürlich hier auch zum Tragen kommt. Also muss doch einen Sperrkreis her ?
Ich habe die Lautsprecher mal in die Küche getragen ( Der Raum ist ja rechteckig ) und da angehört, siehe da, hier stellt sich ein ganz anderes Klangbild ein, vor dem Hochtonhorn muss noch ein Vorwiderstand von fast 10 Ohm damit es nicht zu „ grell „ klingt. Auch ist hier der Grundtonbereich nicht mehr so voll, sondern eher angenehm. Da zeigt sich wie unterschiedlich ein Dipol vom Raum zu Raum sein kann. Also lasse ich die Weiche so wie sie ist !
Sperrkreis !
Also jetzt doch mit Sperrkreis, nach einiger Zeit war es mir dann doch zu viel, es musste leider etwas nachgeholfen werden. Die Stimmen sind mit Sperrkreis sauberer, natürlicher und einfach stimmiger.
Hier der Dipol mit Sperrkreis (Rot) und ohne Sperrkreis (Schwarz).
Man sieht schön wie zwischen 120 und 350 Hz die Kurve um ca. 3 db abfällt ( unterer Stimmenbereich ).
Der Sperrkreis ist jetzt fertig, es wurden gut 20% der Gleichen Mundorf EVO Kondensatoren verbaut wie in der restlichen Weiche. Durch die Mundorf Kondensatoren wurden die Stimmen etwas feiner und erhielten etwas mehr Schmelz.
Hier mal der gesamte Frequenzgang des Dipol Lautsprechers den ich bis 25 KHz gemessen habe.
Auch hier sieht man wieder die Raummode bei 70 Hertz, die dem Raum geschuldet ist, auch sollte man der Messung im Bass Bereich nicht allzu viel Bedeutung schenken, weil sich ja ein Dipol im Raum nicht so einfach messen lässt. Hier muss das Ohr ran.
Spule mit höherem Innenwiderstand vor den Celestion TF-1525 !
Wenn man vor den Lautsprecher eine Spule schaltet, die einen höheren Innenwiderstand hat ( also mit dünnerem Draht ) erhöht sich die Gesamtgüte des Lautsprechers, also der Qts- Wert, damit singt die Resonanzfrequenz, theoretisch. Gleichzeitig singt aber auch der Wirkungsgrad, sprich die Lautstärke. Das sollte aber von Vorteil bei dieser Konstruktion sein, da ich ja vor dem Hornhochtöner kein Widerstand habe und ihn deshalb auch nicht testehalber lauter machen kann. Laut Simulation bringt das ganze aber nicht wirklich was, das es sich aber um eine offene Schallwand handelt, bei der ja der Bass mit steigendem, also höherem Qts-Wert weniger stark abfällt, sollte es beim Hören doch etwas bringen.
Wie immer heißt es "Probieren geht über Studieren !"
Simulation des Celestion TF 1525 mit Mundorf Luftspule (0,24 Ohm)
Simulation des Celestion TF 1525 mit Folienspulen AWG 18 (0,7 Ohm)
Hörtest !
Beim Hörtest stellt sich sofort heraus, dass die Spule mit dem höheren Innenwiderstand einiges an klanglichem Zugewinn bringt. Der Bass wird etwas tiefer, Stimmen klingen seidiger, feiner und etwas freier, weil ja der Hochtöner minimal lauter wird. Stimmen bekommen im Grundtonbereich mehr Fülle, das Klangbild wird insgesamt weicher und angenehmer. Der Bass wirkt tiefer, ein echter Zugewinn für diesen Lautsprecher !
Man muss allerdings auch sagen, dass es sich bei der Spule mit dem höheren Innenwiderstand um eine Folienspule handelt, die ja klanglich jeder normalen Luftspule überlegen ist. Hier scheint beides sehr gut zusammen zupassen.
Ich muss nur noch mal sehen, ob sich das ganze auch messtechnisch nachweisen lässt !
Ich bin sehr gespannt, was dabei herauskommt.
Messung folgt !
Hier die Messung !
Die Messung verursacht bei mir nur Kopfschütteln, das einzige, was man sieht, ist das die Spule mit dem geringeren Widerstand lauter ist (die grüne Kurve). Nach der Messung müsste die Spule mit dem geringeren Innenwiderstand mehr Bass und Fülle bringen, es ist aber genau umgekehrt ! Nur in Höhen gibt es wie zu erwarten bei der Spule mit dem größeren Innenwiderstand leichte Spitzen die lauter sind, die können aber kaum so einen Unterschied machen. Bei 25 Hz scheint es etwas mehr Signal bei der Spule mit dem höheren Innenwiderstand zu gegen. Einzig zwischen gut 50 und fast 70 Hz ist die Spule mit dem größeren Innenwiderstand genauso laut wie die mit dem kleineren Innenwiderstand, soll das soviel ausmachen ? ?
Die Messung im Raum eines Dipols ist, wie ich schon mehrfach auf meiner Homepage erwähnte, nicht unbedingt aussagefähig. So eine Messung ist halt doch immer nur ein Anhaltspunkt. Es gibt halt doch nur ein einziges Messgerät, das den Klang eines Lautsprechers zu 100 % festlegen und bestätigen kann! Das Ohr !
Die grüne Kurve ist die Spule mit 0,2 Ohm Innenwiderstand, die braune Kurve die mit 0,7 Ohm
Hier noch mal ein Ausschnitt der Messung von 20 bis 600 Hz.
Das dürfte der wohl einzige hintereinander geschaltete 38cm Dipol Zweiwege Lautsprecher sein !
Es macht einfach Spaß mit so etwas zu hören, also ran an eure eigenen Konstruktionen !
