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Endstufen mit vorgeschalteter Frequenzweiche

oder

Endstufen mit DSP

Crown Macro Reference mit DBX Frequenzweiche

vs.  

Reckhorn A-402  

Da geht doch bestimmt noch was, deshalb wollte ich mal ausloten, ob nicht eine Aktiv Frequenzweiche und ein klanglich überragende Endstufe ein Schippe drauflegen können. Deshalb hier der Test mit Crown Macro Reference mit DBX 223XS Frequenzweiche. Die DBX Weiche wurde über Sommer Cable Epilogue von meinem Crane Song DAC versorgt, genauso wie der Reckhorn Subwoofer Mono Verstärker. Als Lautsprecherkabel kam Western Electric WE16GA zum Einsatz. Das Ganze war also schon mal sehr hochwertig verkabelt. Der Test konnte beginnen. 

Mein erster Eindruck ist, dass die Kombination aus Crown Macro Reference mit DBX Frequenzweiche im Bass kontrollierter und schwärzer zur Sache geht. Der Bass wirkt voller, reifer und besser strukturiert. Mal sehen was ein zwei Hörsitzung bringt.

Reckhorn A-402 Crown Macro Reference DBX weiche

Bei der zweiten Hörsitzung kristallisierte sich das gleich wie bei der ersten Sitzung heraus. Trommeln wirken größer, gewaltiger und trockener. Gerade das zweite und vierte Lied auf der CD " Marla Leigh - Rhythms of Tof Miriam " bringen sehr gut die Unterschiede bei der Körperhaftigkeit von Trommel zum Ausdruck. Ich muss doch noch mal eine Frequenzgangmessung mit dem Reckhorn und der Crown Macro Reference mit DBX Frequenzweiche durchführen, um zusehen, ob es da Unterschiede gibt.

Jetzt wird gemessen !

Genau wie ich dachte, die Crown Macro Reference ( mit DBX 223XS Frequenzweiche ) fällt unter 30 Hz nicht so stark ab wie der Reckhorn Subwoofer Verstärker, bei 15Hz bring der 21 Zoll Dipol noch gut 10 dB mehr Druck ! Da sieht man mal was ein guter Verstärker im Bass noch bringen kann, ich glaube auch das kein Subwoofer-Aktiv-Modul so gut ist und so gut klingt wie die Macrorefence !

21 Zoll Dipol - Blau Reference DBX 223XS - Orange Reckhorn

Die Messung zeigt den 21 Zoll Dipol mit der Crown Macro Reference und DBX223XS Frequenzweiche (blaue Kurve). Die orange Kurve zeigt das Reckhorn.

Auch eine Bassanhebung am Reckhorn (die ja regelbar ist) brachte nichts, Messtechnisch konnte man keine Verbesserung feststellen, auch klanglich wurde es eher schlechter. Also alles lieber auf lineare Einstellung belassen.

Damit geht der klare Sieg (wie auch nicht anders zu erwarten) an die Crown Macro Reference mit DBX 223XS Frequenzweiche !

Wenn wir schon mal beim Messen sind, kann man sich ja auch gleich noch mal das Monacor SAM-200D Aktiv-Modul   anschauen, das ja bei meinem Test noch mal etwas schlechter abgeschnitten hatte als das Reckhorn. Bei der Messung sieht man auch warum, das Monacor SAM-200D Aktiv-Modul fällt unter 30 Hz noch mehr ab als der Reckhorn Subwoofer Verstärker ! Schön zu sehen ist die fest eingestellte Bassanhebung bei 40 Hz um 3 dB der sich hier klanglich garantiert negativ bemerkbar macht, bevor der tiefe Fall kommt.

21 Zoll Dipol - Blau Reference DBX223XS - Orange Reckhorn - Grün Monacor Sam

Die lila Kurve zeigt die Crown Macro Reference, die orange Kurve zeigt das Reckhorn und die grüne Kurve zeigt das Monacor SAM-200D Aktiv-Modul.

Hier noch mal ein etwas größerer Ausschnitt des unteren Frequenzgangs.

Messkurven_Auschnitt

lila Kurve Macro Reference, orange Kurve Reckhorn, grüne Kurve Monacor SAM-200D.

Zu einem späteren Zeitpunkt habe ich noch mal die Crown Macro Reference mit der Crown K2 verglichen, beide mit vorgeschalteter DBX 223XS Frequenzweiche. Wie ich vermutet habe, ist auch diese Crown im unteren Frequenzbereich zu Hause. Es lässt sich messtechnisch kein Unterschied feststellen. Klanglich dürfe die Macro Reference  noch einen Tick vor der K2 liegen. Aber die K2 sollte auch so in der Lage sein, jedes Subwoofer-Aktiv-Modul zu schlagen.

21 Zoll Dipol - Blau Reference  - Rot Crown K2 - DBX223XS

Es ist schon erstaunlich, was bei der Messung rauskam (auch wenn, wie ich schon mehrfach erwähnt habe, ein Dipol im Raum messen ist keine exakte Wissenschaft ist), den der Dipol klingt ja mit der Crown Macro Reference deutlich besser, mit einem geschlossenem- oder Bassreflexgehäuse wäre der schnelle starke Abfall unter 30 Hz gar nicht so aufgefallen. Man würde wahrscheinlich eher an seiner eigenen Abstimmung zweifeln, als an den Aktiv-Modulen.  Anscheinend sind die Subwoofer-Aktiv-Module deshalb nicht so für einen tiefen Frequenzgang ausgelegt.

Es zeigt sich bei diesen Tests, wie wichtig absolut hochwertige Verstärker sind !
Hier nur mit der Leistung von Aktiv-Modulen zu werben und dabei eine gute Linearität bis in die unteren Lagen (also 20 Hz oder sogar bis 16 Hz) zu vernachlässigen, führt unweigerlich nicht in den Klanghimmel !

Crown Macro Reference mit DBX Frequenzweiche

vs.  

Crown XTI 1002 (mit DSP)

Da die Welt ja nicht stehen bleibt, so kam ich nicht umhin, auch mal eine Endstufe mit DSP zu testen. Natürlich musste es eine Crown sein, die Crown XTI hat eine variable Frequenzweiche, einen Equalizer und andere Spielereien. Mit dem Equalizer kann man dem zwangsläufigen Abfall im Bass, der bei dem Dipol Subwoofer entsteht, entgegenwirken, außerdem kann man die Raummode, die bei mir entsteht, so weit bekämpfen, dass der dicke, teure Sperrkreis überflüssig wird.

Crown AudioArchitekt 2.55.3.6

So sieht die Software derzeit aus, die man auf dem Computer installieren muss. Anschließen wird die Crown Endstufe über ein USB-Kabel mit dem Rechner verbunden, die Software nennt sich Audio Architekt und schreibt alle Einstellungen direkt in das DSP der Endstufe.

Subwooferfilter ohne Sperrkreis Einstellung Crown xti 1002

Das war dann die endgültige Equalizer-Einstellung, die ich vorgenommen habe.

2 x 21 ZollDipol - Rot Crown Macro - Grün Crown XTI

Die rote Kurve zeigt die Crown Macro Reference mit der DBX Weich und dem Sperrkreis, die grüne Kurve zeigt die Crown XTI ohne Sperrkreis.

Leider konnte ich die Raummode nicht weiter bekämpfen, aber der Frequenzgang sieht an der Stelle genauso aus wie mit dem Sperrkreis. Schön sieht man, wie ich dank der Equalizer-Einstellungen den Frequenzgang von 35Hz bis 70Hz linearisieren konnte. Durch den stärkeren Filter fällt der Frequenzgang ab 110Hz steiler ab, das sollte zu etwas besseren und sauberen unteren Stimmenlagen führen.

So, genug Theorie, jetzt wird gehört, das erste Lied auf der CD von “Evita Manji - Spandrel” brachte das gewünschte und erhoffte Ergebnis zutage, der Bass wurde voller, strukturierter und enthielt mehr Informationen. So hatte ich das noch nicht gehört, ein ganz anderes Hörerlebnis als vorher, wenn plötzlich Bassverläufe mehr Struktur bekommen. Das Ganze geht tiefer und souveräner als vorher.


Da kann kein normales Aktiv-Modul mithalten (Punkt).

Crown XTI vs Crown Macro reference
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