21 Zoll Dipol Subwoofer
Nach dem ja ein Test mit dem 21 Zoll Lavoce SAF214.50 als Dipol Subwoofer, nicht Zielführend war (siehe auf meine Seite unter „ Dipol Subwoofer „ nach) wollte ich es doch noch mal mit einem Basslautsprecher der größer als 18 Zoll ist versuchen, frei nach dem alten Grundsatz "Membranfläche ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Membranfläche" . Wenn man mal Instrumente betrachtet die tiefe Töne erzeugen können, wird einem schnell klar, sie sind alle recht groß und verfügen über viel schwingende Fläche. Wie wir ja alle wissen bestehen tiefe Töne aus sehr langen Wellen, deshalb brauchen sie auch mehr Fläche für ihre Erzeugung.
Also noch mal ran an was noch Größeres, 54 cm Basslautsprecher habe schon ihren Reiz.
Hier sieht man, dass selbst der 18 Zoll Eminence Kilomax wie ein Spielzeug gegen einen 21 Zoll Tieftöner wirkt.
PA Woofer W21-1800 F - 53cm
Diesen Lautsprecher habe ich bei einem großen Auktionshaus gefunden, leider ist der genaue Herstelle nicht auszumachen.
Technische Daten des W21-1800 F :
Impedance : 8 Ω
Maximum Power/Musikbelastbarkeit : 3600 Watt
Impulsbelastbarkeit : 7200 Watt
Power handling : 1800 Watt RMS AES/ Dauerbelastbarkeit
Sensitivity 1w/1m : 99 dB
Frequency Range : 28 Hz- 1200 Hz
hochwertiger und stabiler Alu- Korb
Magnetdurchmesser : 280 mm
Schwingspule : 126 mm/ 5"
Gewicht netto ca. 22,1 kg
Thiele/Small Parameters :
Resonance frequency -- Fs -- Hz 28 ( ±3)
DC Resistance --Re-- 5.6 Ω (±0.5)
Mechanical quality factor-- Qms-- 3,5
Electrical quality factor --Qes-- 0.30
Total quality factor --Qts-- 0.28
VAS --- 376 LITER
Max linear excursion-- Xmax -- ±mm 14
Referende efficiency h0 -- 2,7%
Aussendurchmesser -- 546 mm
Lochkreisdurchmesser -- 519 mm
Schallwandausschnitt -- 501 mm
Einbautiefe -- 250 mm
Hier sieht man den Electro Voice Doppel 18 Zoll EVS-18K, dann den Eminence Kilomax Pro-18A und den 21 Zoll W21-1800 F
Wer ist denn jetzt der Beste?
Der Electro Voice hört sich wie schon auf meiner Seite „ Dipol Subwoofer „ beschrieben etwas unpräziser und voller an, fast schon etwas "panschig", jedenfalls im Vergleich zum Eminence Kilomax Pro-18A. Deshalb ist er schon mal aus dem Rennen. Wobei der Eminence aber auch sehr, sehr trocken spielt und auch etwas dünn, jedenfalls im Vergleich zum 21 Zoll Bass, der ist voller, wärmer und spielt mit noch mehr Selbstverständlichkeit. Man merkt, dass die Membranfläche sich hier kaum bewegen muss, und wohl deshalb auch mehr Ruhe ausstrahlt. Große Trommel wirken auch groß, beim Eminence Kilomax sind die Trommeln kleiner und auch das Volumen der Trommel scheint nicht so groß zu sein. Stimmen bekommen mit dem 21 Zoll W21-1800 F mehr Wärme und Substanz als mit dem Kilomax. Erst jetzt merkt man das beim Eminence Kilomax etwas fehlt, oder das es doch noch bessergeht. Das bekommt aber immer erst mit, wenn man was Besseres zum Vergleich hat.
Alle Dipol Subwoofer hingen am Reckhorn A-402 mit gleicher Trennfrequenzen zu den Satelliten ( in diesen Fall zum Tang Band w8-2145 Breitbänder ). Nur die Lautstärke der einzelnen Tieftöner wurde angepasst.
Demnächst gibt es noch mal eine Messung vom Frequenzgang des W21-1800 F, sowie einen Hörvergleich zum Fane Colossus 18 XB in der Electro Voice Sentry 3. Es bleibt spannend.
Es geht weiter !
Die schwarze Linie ist der 21 Zoll Tieftöner, die rote Linie ist der Eminence Kilomax Pro-18A. Beider mit Sperrkreis, der Eminence Kilomax mit 12mH, 470 uF und 7,5 Ohm Widerstand. Der 21 Zoll mit 12mH, 470 uF und 33 Ohm Widerstand.
Man sieht den etwas höheren Wirkungsgrad des 21 Zoll Subwoofers, bei 75 Hz knickt er weniger ein als der Eminence, der hat aber zwischen 120 und 170 Hz den höheren Wirkungsgrad. Eigentlich müsste der Eminence in unteren Stimmenbereich voller klingen als der 21 Zoll Bass, es aber genau umgekehrt !
Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass Messungen von Dipol Lautsprechern im Hörraum ( bei mir ist es das Wohnzimmer ) nicht immer aussagekräftig sein müssen. Es ist nur ein Anhaltspunkt für weitere Überlegungen.
Die rote Linie ist der 21 Zoll Dipol mit 7,5 Ohm im Sperrkreis, die schwarze Linie ist mit 33 Ohm im Sperrkreis
Obwohl der Unterschied zwischen dem 7,5Ohm Widerstand und dem 33 Ohm Widerstand messtechnisch nicht sehr groß ist, klingt der Bass noch mal etwas präzisere, ohne viel an der angenehmen Fülle zu verlieren.
Ich habe auch noch mal versuche mit einer 6 dB Weiche gemacht, hier mit 22,5 mH ( bestehend aus einer 12 mH , zwei 3,9 mH und einer 2,7 mH Spule in Reihenschaltung ) überbrückt mit verschiedenen Widerständen um den Buckel bei ca. 68 Hz und bei ca. 110 Hz beizukommen, leider ohne Erfolg. Der Sperrkreis war klanglich immer überlegen.
Für den Sperrkreis wurden nochmal mit unterschiedlichen Widerständen gehört um klanglich das beste herauszuholen. ( Siehe auf meiner Seite unter „ Weichenteile „ ganz unten )
Ein schöner Rücken kann auch entzücken !
21 Zoll Dipol Subwoofer mit fertigem Sperrkreis, hier mit Caddock Widerstand auf Kühlkörper montiert.
Jetzt ist der 21 Zoll Dipol Subwoofer fertig, da sehen die 20 cm Breitbänder doch klein aus.
Jetzt fehlt nur noch mal ein Hörtest gegen den Fane Colossus 18 XB in meiner Electro Voice Sentry 3.
21 Zoll Dipol Subwoofer vs. Fane Colossus 18xB
Jetzt mal ein Vergleich zwischen dem 21 Zoll Dipol ( im Verbund mit den Tang Band w8-2145 Breitbänder ) und dem Fane Colossus 18xB ( der in der Sentry 3 von mir verbaut wurde ). Als Erstes hörte ich Nenad Vasilic – Bassroom in der 24Bit Version. Hier stellte sich sehr schnell heraus, dass die Sentry 3 soviel mehr auflöst, gerade bei Verläufen, die bis in die Mitten reichen, dass eine Konzentration nur auf den Bass so nicht möglich ist. Der Unterschied der Auflösung war einfach zu groß. Jetzt musste Josefine Cronholm ran, da war der Unterschied bei dem Lied „ In your wild garden „ doch etwas leichter zuhören, der Bass am Anfang kommt auf dem Dipol voller und etwas runder und spielt mehr im Vordergrund. Außerdem kommt der Bass auch hier wie bei jeden Dipol Subwoofer aus dem Nichts. Der Fane Colossus 18xB war etwas zurückhaltender, aber nicht weniger präziser. Auch hier möchte keinen eindeutigen Sieger ausrufen, vielmehr ist es Geschmackssache, ob man es mit mehr Fülle oder es etwas zurückhaltender mag.
Aufwertung des Sperrkreises durch Mundorf EVO Kondensatoren.
10 Prozent bessere Kondensatoren sollten es schon sein, damit man einen klanglichen Unterschied hört, in diesem Fall sind es 68 Prozent ! Es wurde ein 220 uF und ein 100 uF Mundorf EVO Aluminium verbaut. Das Ganze hört sich jetzt noch mal sauberer und trockener an.
Hier sieht man die riesigen Mundorf EVO Aluminium Kondensatoren.